Bendit Umformtechnik GmbH

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Biegekopf

Der Biegekopf ist Bestandteil der Biegemaschine. Auf dem Biegekopf werden die Biegewerkzeuge aufgebaut. Ein Biegewerkzeugsatz besteht im Wesentlichen aus:
– Einer radiusabhängigen Biegeform
– Einer Spannbacke
– Einer Gleitschiene als Gegenhalter und für
das Biegen von engen Radien
– Einem Faltenglätter
– Einem Biegedorn
Für komplexe Rohrverlaufsformen werden spezielle Biegewerkzeuge mit Formspannbacken und speziellen Dornformen wie:
– Löffeldorn
– Gliederdorn
verwendet.
Außerdem stehen Biegewerkzeuge mit Spannflächen-Wechseleinrichtungen und/oder Biegewerkzeuge mit mehreren Biegeebenen zur Verfügung.

Biegeprozess

Für den Biegeprozess muss die Rohrbiegemaschine mit den entsprechenden Biegewerkezuge gerüstet werden. Das Biegewerkzeug besteht aus Biegeform, Spannbacke, Gleitschiene oder Gegenhalterrollen, Dornkopf und Spannzange. Das Erstellen des Biegeprogrammes wird anhand der Koordinaten der Zeichnungsvorlage oder über Vermessen eines Musterrohres durchgeführt.

Bei einfachen Rohrverlaufsformen geht man im Allgemeinen davon aus, dass die Spannlängen (gerade Schenkellänge sowohl am Anfang, wie zwischen den einzelnen Biegungen und die Schenkellängen am Ende eines Werkstücks) in der Regel das 2-3 fache vom Rohrdurchmesser nicht unterschreitet.

Sind kürzere Schenkellängen am Anfang und/oder Ende eines Werkstücks gefordert,  so müssen diese Schenkellängen nach dem Biegeprozess auf Rechtwinkligkeit besägt werden. Je nach Dehnfähigkeit der zu  biegenden Rohre und Auswahl der Biegeradien und Biegewinkel kann u.U. auf ein nachträgliches Besägen verzichtet werden, wenn spezifizierte Werkzeugmodule verwendet werden, wie z.B. Steckdorne.

Beim standardisierten Biegevorgang wird das zu biegende Rohr im Hohlkörper durch den Biegedorn abgestützt, an der Außenwand gedehnt und an der Innenseite nur umgelegt oder leicht gestaucht. Die Ideallinie  wählt der Werker. Durch die Dehnung der Außenseite entsteht je nach Werkstoff und Biegeradius ein leichter Verzug, der sich auf das Rohrende, welches in der Spannzange arretiert ist, auswirkt und sich dadurch die  Schnittfläche am Rohrende in eine Schräge verziehen kann.

Aus diesem Grund und damit ein Gegenhalter wirken kann, wird bei extrem engen Radien der letzte Rohrschenkel länger gewählt, um ihn dann nach dem Biegevorgang wieder rechtwinklig zu besägen.

iese Abhandlung dient als Faustregel und/oder als Basisvorgabe, die je nach Biegemaschine, Werkstoffqualität und Erfahrung des Werkers optimiert werden kann.

Biegepunkte

Das Biegen eines Rohres erfolgt am Biegepunkt. Er ist der Punkt, an dem sich die Verlängerungen der Geraden der neutralen Phase vor und nach dem Bogen schneiden.

Biegewinkel

Der Bogen eines Rohres kann einen Winkel von 1–180 Grad haben. Je größer der Biegewinkel, desto wichtiger ist die Nachbearbeitung der Rohrenden. Mit zunehmendem Biegewinkel erhöht sich die Streckung des  Materials. Durch die Rückfederung wird der Biegeradius meist  größer.